Cranach Förderpreis 2018

Die Max-Planck-Schule ist ein Gymnasium im Kreis Groß-Gerau. Derzeit besuchen ca. 1.200 Schülerinnen und Schüler die Jahrgangsstufen 5 bis 12. Die Schule bietet ausschließlich den verkürzten gymnasialen Bildungsgang (G8) an und hat als MINT-Excellence-Center einen starken naturwissenschaftlichen Schwerpunkt.

Ausdruck des MINT-Schwerpunkts der Max-Planck-Schule ist unter anderem das Planckini-Labor. Das Planckini-Labor ist ein Grundschulpraktikum für die Kinder der 3. und 4. Klasse der Rüsselsheimer Grundschulen. Erforscht werden naturwissenschaftliche Phänomene aus der Erfahrungswelt der Kinder. Das Besondere an diesem Praktikum ist, dass die Betreuung der Grundschüler von dafür ausgebildeten Schülern der Max-Planck-Schule ab der 9. Klasse übernommen wird.

Angefangen hat das Planckini-Labor im Schuljahr 2009 mit vier Grundschulen und einem Praktikumsinhalt zum Thema Chemie. Im Laufe der Zeit kamen noch weitere Themenbausteine hinzu, sodass die Grundschulklassen heute aus einem breiten Repertoire von insgesamt 17 Themenangeboten im MINT-Bereich wählen können.

Mit dem Planckini-Labor wird einerseits der Ausbau sozialer Fertigkeiten und Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung bei den Schülern der Max-Planck-Schule verfolgt und andererseits Grundschülern unabhängig von ihren Bildungsvoraussetzungen einen spannenden, experimentellen Zugang zu den Naturwissenschaften geboten. Das Planckini-Labor trägt daher auf mehreren Ebenen zu mehr Chancengleichheit und Integration bei.

Gleichzeitig steht die Max-Planck-Schule vor der Herausforderung, dass die seit den letzten Jahren stark wachsende Heterogenität der Grundschulklassen neue Wege bei der Umsetzung des Planckini-Labors erfordert. Die Idee ist, mithilfe eines medialen Ansatzes eine breite Binnendifferenzierung zu schaffen. Damit könnten die betreuenden Schüler individuell auf die unterschiedliche Sprachkompetenz, den unterschiedlichen Erfahrungsschatz und auf die kognitiven Lernvoraussetzungen der Kinder eingehen.

Neben des Ausbaus des Planckini-Labors plant die Max-Planck-Schule den Aufbau eines Schulgartens, um die fehlenden Naturerfahrungen, welche besonders Kinder aus bildungsfernen Haushalten aufweisen, zu kompensieren und auch ihnen den Zugang zu den Naturwissenschaften zu ermöglichen.

Im Rahmen der Förderung der Cranach-Stiftung ist es der Max-Planck-Schule möglich, dass Planckini-Labor auszubauen und einen Schulgarten anzulegen. Von dieser Förderung profitieren nicht nur die Schüler der Max-Planck-Schule sondern auch die Kinder der sieben Rüsselsheimer Grundschulen.

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